
Verspannter Beckenboden?
Der Beckenboden kann nicht nur zu wenig Spannung haben, er kann auch ZU VIEL SPANNUNG, bzw. einen ERHÖHTEN MUSKELTONUS haben. Damit er problemlos funktioniert brauchen wir aber die goldenen Mitte, den NORMO-TONUS:
Ein verspannter Beckenboden ist zu fest, was aber nicht bedeutet, dass er kräftig ist! Das wird oft falsch vermutet - meist sind verspannte Muskeln zu schwach.
Vergleich es mal mit einem verspannten Nacken - da wäre keiner begeistert, dass er zu fest ist.
Muskulatur - egal welche - muss sich ANSPANNEN und ENTSPANNEN und dynamisch reagieren können.
Ist die Muskulatur verspannt, kann sie das NICHT oder nur viel zu langsam, bzw. verzögert. Das heißt sie kann nicht richtig funktionierten und reagieren und es kommt zu Störungen und Problemen im Beckenboden-System.
Probleme/ Beschwerden die ein zu fester Beckenboden mit sich bringen kann, sind z.B.:
- Fremdkörpergefühl in der Vagina oder im Enddarm
- häufiger Harndrang
- plötzlicher Harndrang
- schmerzende Blase
- Probleme die Blase vollständig zu entleeren
- Verstopfung
- Hämorrhoiden
- unvollständige Entleerung des Darms
- Analfissuren
- Periodenschmerzen
- Rückenschmerzen
- Beckenschmerzen
- Schmerzen im Intimbereich
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Vaginismus (die Unmöglichkeit etwas einzuführen)
Kommt Dir etwas davon bekannt vor? Vielleicht ist auch der Tonus Deines Beckenbodens zu hoch.
Gründe für einen verspannten Beckenboden gibt es auch viele, z.B.:
- überdosierte oder einseitiges Training
- ständiges Anspannen des Beckenbodens, z.B. aus Angst vor Inkontinenz oder Senkung
- falschen Toilettenverhalten
- Stress
- Angst
- traumatisches Erlebnis
- Geburtsverletzungen
- ...
Was kann man tun?
Eine pauschale Antwort ist - wie immer - nicht möglich.
Oft ist es hilfreich herauszufinden, was die Ursache ist, um dann daran arbeiten zu können. Manchmal kann auch ein Psychologe oder Psychotherapeut sehr hilfreich sein, besonders, wenn es um traumatische Erfahrungen geht.
Physiotherapeutisch kann auch einiges getan werden!
- Entspannungstechniken zur Umstellung des vegetativen Nervensystems,
- Atemtechniken,
- Dehnübungen,
- Wahrnehmungsübungen
- vaginalen/ rektalen Techniken,
- Hüft-/ Becken-/Wirbelsäulenmobilisation u.v.m.
Erste Tipps findest Du unten in der Bildergalerie: